23.5.2014
Stellungnahme der Sprecher der Pfarrerinitiative der Diözese
Innsbruck zur Androhung der Exkommunikation an Fr. Dr. Martha und Hr. Mag. Gert
Heizer
Uns verbindet das
Anliegen der Weihe von Verheirateten und Frauen zu Priestern – wir sind aber gegen
die Selbstermächtigung von christlichen Gemeinschaften zur Feier der
Eucharistie.
Wir bedauern zutiefst, dass es im Konflikt von Frau Dr. Martha
und Herrn Mag. Heizer mit den Verantwortlichen der katholischen Kirche zur offiziellen
Ankündigung der Exkommunikation von Frau und Herrn Heizer gekommen ist. Sollte
die vorgesehene Bedenkzeit von 10 Tagen ohne Lösung verstreichen, sehen wir nur
Verlierer auf allen Seiten.
Die Pfarrerinitiative verbindet mit Frau und Herrn Heizer die Sorge, dass eine sonntägliche
Eucharistiefeier aufgrund des Priestermangels für viele Gemeinden bald nicht
mehr möglich ist und damit verbunden das drängende Anliegen der
Öffnung der Zulassungsbedingungen zum kirchlichen Amt für Männer und Frauen,
Unverheiratete und Verheiratete.
Im Unterschied zu Frau und Herrn Heizer sind wir aber gegen
die Selbstermächtigung von christlichen Gemeinschaften und Einzelpersonen zur
Feier der Eucharistie ohne die Beauftragung und Weihe durch einen Bischof als
dem Repräsentanten der kirchlichen Gemeinschaft. Das Prinzip der Einheit und
der Beauftragung, des Gebetes und der Handauflegung durch die kirchlichen
Verantwortlichen ist schon in der Hl. Schrift grundgelegt.
Gleichzeitig möchten wir deutlich darauf hinweisen, dass eine Exkommunikation zwar den Verlust
wesentlicher Rechte innerhalb der Kirche bedeutet, aber nicht den Ausschluss
aus der Kirche. Die Gemeinschaft mit und in der
Kirche ist begründet im Glauben, in der Taufe, die für immer gilt und im Leben
aus dem Glauben, das Frau und Herr Heizer doch auch über Jahrzehnte hin in
vielfältiger Weise bezeugt haben. In dieser Hinsicht wissen wir uns weiterhin
mit ihnen im Namen Gottes und in der Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi
verbunden.
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