Klarstellung
zum Artikel von Peter Nindler, TT, 25. Nov. 2011, S. 4
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/3849531-2/ein-verfahren-jenseits--aller-rechtsstaatlichkeit.csp
Die Pfarrerinitiative der Diözese
Innsbruck ist für eine Reform des priesterlichen Amtes in der Kirche, nicht für
die Auflösung. Deshalb sind wir klar gegen die Feier der Messe ohne Priester.
Gemäß dem II. Vatikanischen Konzil soll die Bedeutung der Laien aufgrund ihrer
Taufe weiter aufgewertet werden. Dadurch stehen sie aber mit dem Amtspriester
in keiner Konkurrenz, sondern beide ergänzen und fördern einander.
Dekan Bernhard Kranebitter u. Dekan
Franz Neuner
(Sprecher der Pfarrerinitiative der
Diözese Innsbruck)
Liebe Pfarrerinitiative-Sprecher von Tirol, lieber Bernhard und Franz!
AntwortenLöschenIch bin froh, dass ihr den Mut und das Interesse habt, euch auch öffentlich für die Priesterinitiative zu positionieren. Das Anliegen, die Priesterinitiative zu "demokratisieren" und zu regionalisieren, scheint zu gelingen und ist sicherlich sehr notwendig. Ein Lob für eure Website, die die Diskussion beleben könnte - weswegen hier auch mein Beitrag.
War eure Klarstellung gegenüber dem Artikel in der Freitags-TT wirklich notwendig? Die Botschaft kommt in dem, was als direktes Zitat von euch zwar in einem extrem komplizierten Schachtelsatz ausgedrückt wird - Karl Rahner lässt grüßen! - gut zum Ausdruck, dass nämlich Eucharistie als Zentrum des kirchlichen Lebens durch die Weigerung, an den Zulassungsbedingungen etwas zu ändern, vom Episkopat selbst in gewisser Weise in Frage gestellt wird. Nirgends wird dort aber - zumindest nicht direkt - behauptet, ihr würdet das Priesteramt als solches in Frage stellen.
Eine spannend-theologische Frage, die sicherlich nicht so apodiktisch und anathema-sit-mäßig - wie von euch in der Klarstellgung formuliert - gelöst werden kann, ist die Frage nach der Verknüpfung des priesterlichen Weiheamtes mit der Eucharistie. Da finde ich die Position von Rohner sakramentaltheologisch ehrlicher. Was ich mit Martha Heizer und ihrer Gruppe nicht teile, worin sie allerdings interessanterweise der kirchenamtlich herrschenden Sicht entspricht - ist die fast magisch wirkende Sichtweise von Wandlung vernknüpft mit Hochgebet.
Klaus Heidegger